Die Kirchengemeinde Reekenfeld schafft einen insektenfreundlichen und naturnahen Friedhof.

Mitinitiator der Arbeitsgemeinschaft Naturnaher Friedhof
Die Kirchengemeinde Reekenfeld arbeitet in der Arbeitsgemeinschaft Naturnaher Friedhof mit, die sich im Kirchenkreis Ammerland im Jahr 2018 gebildet hat.
Die Grundlage dieser Arbeitsgmeinschaft ist die Umsetzung der „17- Ziele“- UN-Konvention aus dem Jahr 2015.
Für die Arbeit vor Ort in den Kirchengemeinden Elisabethfehn, Petersfehn und Reekenfeld hat sich das Thema der naturnahen und insektenfreundlichen Gestaltung des kircheneigenen Friedhofes und der Grünanlagen durchgesetzt.
Die Arbeitsgemeinschaft wird betreut durch das Evangelische Erwachsenenbildungswerk Ammerland.

Unser christlicher Auftrag:
Bewahrung der Schöpfung
Wir stehen als Kirche im christlichen Auftrag, die Schöpfung Gottes zu bewahren und zu fördern. Seit dem wissenschaftlich belegt ist, dass in den letzten 20 Jahren u.a. in Mitteleuropa und anderen großen Industrienationen ein massives und in der Form noch nicht dagewesenes Wildinsektensterben und auch Honigbienensterben vor unseren Augen geschieht, können wir davor nicht mehr die Augen verschließen.

Der Umsetzungsbeschluss
Der Gemeindekirchenrat fasste dazu in seiner Sitzung am 19. August 2019 den Umsetzungsbeschluss:
„Der Gemeindekirchenrat der Ev.-Luth. Kirchengemeinde Reekenfeld stimmt für die Umsetzung der „17-Ziele“- UN-Konvention im Bereich: naturnaher und insektenfreundlicher Gestaltung des kircheneigenen Friedhofes.
Dazu soll unter fachlicher Beratung als erster Schritt: ein Staudenbeet im Bereich der Gemeinschaftsrasengrabfelder angelegt werden und es werden Gehölze gepflanzt. Weitere Schritte sollen folgen und erprobt werden.
Dazu soll öffentlich darüber bekannt gemacht werden und geworben werden auch auf den Grabnutzungsflächen insektenfreundliche Bepflanzungen zu wählen.“

Wir planen unseren Friedhof zur Förderung von Natur und Insekten
Die Kirchengemeinde Reekenfeld wird in einem ersten Schritt mit der Anlage von Staudenbereichen, der Pflanzung von einheimischen fruchttragenden Gehölzen und der Anlage von Totholzbereichen beginnen.
Dadurch sollen Lebensbereiche für vielfältige Insekten, Vögel und Kleinsäuger geschaffen werden. Als Ausgangspunkt sind alle arbeitsintensiven Kurzrasenflächen des Friedhofes im Blick, die dadurch naturnah aufgewertet werden sollen.

Das ist bisher passiert:

• Belassung der Wiese in ihrem natürlichem Wachstum – Schaffung eines wertvollen Biotops für Insekten, Kleintiere

• Futterstelle für Schwalben, Fledermäuse, Eulen

• 20. September 2019 am Weltaktionstag der Fridays for future – Bewegung gab es eine Aktion auf dem Friedhof an der sich viele Menschen beteiligt haben. Über den ganzen Tag verteilt kamen ca. 35 Männer, Frauen, Kinder und Jugendliche und haben mitgeholfen, das Staudenbeet anzulegen. Die lokale Tagespresse berichtete über die Aktion.

• Herbst 2019: Anlage von Totholzbereichen – Schaffung eines wertvollen Biotops als Lebensraum und Rückzugsmöglichkeit und Überwinterungsschutz für Insekten, Vögel, Kleinsäuger

• 3. März 2020: Öffentlicher Informationsabend in Kooperation mit der Kirchengemeinde Elisabethfehn mit wissenschaftlichem Vortrag zum Insektensterben und Insektenschutz des BUND Ammerland, Frau Susanne Grube (Kreisvorsitzende des BUND Ammerland)

• März 2020: Erstellung eines Flyers zum Insektenfreundlichen und Naturnahen Friedhof

• April 2020: Erstbepflanzung der bereinigten Flurstücke (am Glockenturm) mit Gehölzen

• Ab Frühling 2020: schonende und ausschließlich bedarfsgerechte Mäharbeiten auf den Rasenwegen

Weitere Planungsschritte:
• Öffentlichkeitsarbeit: Artikel und Information auf der Homepage www.kirche-reekenfeld.de und Informationsstafeln vor Ort
• schrittweise Planung und Neuanlange von extensiv bearbeiteten Flächen, um deren Biodiversität zu steigern
• weitere Aktionen: Nistkästen für Singvögel, Fledermäuse, Eulen

Wir freuen uns über konstruktive Mitarbeit, Ideen und Unterstützung.
Wir sind für Rückfragen und Informationen selbstverständlich persönlich erreichbar.
Der Gemeindekirchenrat Reekenfeld